Gehören Sie auch zu den Menschen, die denken, Gardinen seien out?
Wenn Sie sich da mal nicht täuschen. Vielleicht bekommen extreme Fans von Purismus beim Anblick von Gardinen keine feuchten Augen, doch die Mehrheit der Deutschen liebt die gute alte Gardine noch immer. Natürlich kann man seine Fensterbank auch komplett mit Pflanzen schmücken, aber mit dem Effekt, den Stores, Schals & Co auf einen Raum haben, kann die bepflanzte Fensterfront nicht mithalten. Gardinen verleihen dem Raum einfach eine gewisse Wärme und sind enorm schalldämpfend. Zudem dienen sie als Schutz vor neugierigen Blicken, ohne die Sonne daran zu hindern, den Raum mit wohligem Tageslicht zu erfüllen. Und spiegelt sich das Tageslicht mal wieder im Fernseher, ist das Problem mit einem Handgriff gelöst. Ganz zu Schweigen von den Dekorationsmöglichkeiten. Gibt es einen schöneren Anblick als Gardinen, die zur gesamten Einrichtung passen und dem Raum noch ein paar Farbtupfer verpassen?
Die Gardine – einfach nur ein Stück Stoff oder steckt mehr dahinter?
Früher bestanden klassische Vorhänge aus einem weißen, licht durchlässigen Store, also einer Untergardine und zwei seitlichen Dekoschals, den Übergardinen. Heutzutage spielt die ursprüngliche Zusammensetzung der Gardinen keine Rolle mehr. Es gibt sie auch nicht mehr – wie früher – überwiegend aus Polyester, sondern eher aus Materialien wie Leinen, Baumwolle, Organdy oder Etamin. Erlaubt ist was gefällt. Neben den klassischen Stores findet man heutzutage u.a. auch Scheibengardinen, Raffgardinen, Gardinen mit Schlaufen, kurze Panneaux’s, Fadenvorhänge und moderne Schiebegardinen. So lassen sich die „Wimpern der Fenster“ perfekt an den individuellen Einrichtungsstil anpassen. Jüngere Menschen entscheiden sich gerne für Schiebegardinen, da sie aufgrund der integrierten Schienen nicht ständig in Form gezupft werden müssen und sehr puristisch wirken. Wenn Sie es eher weich und verspielt mögen, dann sollte die Wahl auf Raffgardinen, Schlaufenschals oder Fadenvorhänge fallen. Kleiner Tipp: Bei undichten Fenstern wirken dicke Gardinen bzw. Schals extrem wärmedämmend. So sparen Sie sich unnötige Heizkosten.
So bringen Sie Ihre neuen Gardinen an
Sicherlich gibt es Dinge, die sich leichter anbringen lassen, als Gardinen, doch der Aufwand lohnt sich. Das A & O für den perfekten Look ist das Ausmessen. Dies gilt sowohl für die Gardinenstange wie auch für die Schiene oder das Gardinenseil. Notieren Sie sich genau, wo und in welcher Höhe diese sitzen sollen. So können Sie dann auch die genaue Länge und Breite der Gardinen bestimmen. Nicht vergessen: Die Vorhangstange sollte an jeder Seite 10 Zentimeter breiter als das Fenster sein. Die Länge von Fertiggardinen orientiert sich meistens am deutschen Standard der Deckenhöhe. Dieser beträgt, 2,5 Meter. Nachdem Sie die Vorhangstange oder Schiene mit Dübel an die Wand gebohrt haben, können Sie Ihre Gardinen anbringen.Manchmal müssen diese noch individuell gekürzt oder etwas ausgelassen werden. Wenn Ihnen dies zu viel Aufwand ist, dann haben Sie auch die Möglichkeit Gardinen Maßanfertigen zu lassen. So können Sie Material und Farbe oder Muster selbst bestimmen und müssen sich um nichts kümmern. Diese Option ist aber auch mindestens drei bis vier Mal so teuer, als Fertiggardinen, die Sie selbst anbringen.
Gardinen reinigen – dies gilt es zu beachten
Je nachdem ob in Ihrem Haushalt geraucht wird oder ob Sie an einer befahrenen Straße wohnen, sollten Sie Ihre Vorhänge zwei bis drei Mal im Jahr waschen. Packen Sie hierfür Ihre Gardinen bei höchstens 30 Grad in die Waschmaschine. Spätestens beim Waschen macht sich dann auch die Qualität des Materials bemerkbar. Im günstigsten Fall haben Sie sich für formfeste Gardinen entschieden, die mit einem guten Faltenfall aufwarten und sich im leicht feuchten Zustand von alleine aushängen. Wenn nicht, dann müssen sie gebügelt werden. Vorsicht beim Aushängen im noch feuchten Zustand. Bei dicken Gardinen müssen Sie das Extragewicht einplanen. Gehen Sie sicher, dass Schrauben und Dübel auch wirklich festsitzen und die feuchten Gardinen aushalten.